Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat auch in Eschweiler starke Verwüstungen angerichtet, betroffen war auch das städtische Sportzentrum. Dies soll nun durch einen Neubau mit wettkampftauglichem Hallenbad und multifunktional nutzbarer Dreifach-Sporthalle ersetzt werden. Besonderen Wert legt die Stadt auf langlebige Materialien, geringe Lebenszykluskosten und Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung.
Unser Entwurf basiert auf den Zielen, möglichst viele Bestandsbäume zu erhalten, mit größtmöglichem Abstand und angemessener Höhe auf die südlich angrenzende Wohnbebauung zu reagieren und den CO2-Fußabdruck zu minimieren. Aus diesen Prämissen entsteht ein markanter, flacher Baukörper mit Vor- und Rücksprüngen, aus dem sich die hohen Volumen der Sporthalle und des Wettkampfbeckens erheben. Die Höhenversätze werden für umlaufende Verglasungen genutzt, die atmosphärisches Licht in den Schwimm- und Sportbereich fallen lassen, zugleich wird die Schwimmhalle zoniert.
Eingebettet sind die Hallen in einen Saum niedrigerer (Neben-)Räumen. Zwischen ihnen liegt das Foyer als zentrales Bindeglied, von dem aus die Besucher:innen einen großzügigen Blick in die Sportstätten haben.
Zur Minimierung der CO2-Emissionen werden nachwachsende und natürliche Rohstoffe wie Holz und Lehm verwendet, auf eine kreislaufgerechte Bauweise gesetzt und das Untergeschoss auf ein Minimum reduziert. Der Primärenergiebedarf unterschreitet durch eine optimierte Gebäudehülle sowie die Reduzierung der Verdunstung des Beckenwassers und der thermischen Abwasserverluste deutlich den Passivhaus Bad 2016-Standard.
Der Entwurf entstand in Zusammenarbeit mit TOHR Bauphysik, RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten, Inco Ingenieurbüro und kevee cologne. Vielen herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit!
Herzlichen Glückwunsch zum 1. Preis, den a+r Generalplaner, Faktorgrün Landschaftsarchitekten und CSZ Ingenieurconsult TA erhielten.