Bei der Vergabe des Österreichischen Stahlbaupreises Anfang Mai in Graz hat das von kadawittfeldarchitektur entworfene Büro- und Hotelgebäude HELIX eine Anerkennung in der Kategorie ‚Leichtigkeit mit Stahl‘ erhalten. „Das architektonische Konzept, einen dreigeschossigen Baukörper vom Boden ‚abzuheben‘, wird mit einer eleganten, durch die Glasfassade schimmernden Stahlkonstruktion umgesetzt.“ so das Urteil der Jury. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Ziel ist es u.a., das Potenzial des Stahlbaus in architektonischer und technischer Hinsicht durch die Auszeichnung herausragender und innovativer Projekte zu dokumentieren. Die Tragwerksplanung des Gebäudes stammt von @Herbrich Consult ZT GmbH, der Stahlbau von @Metallica Stahl- und Fassadentechnik GmbH. Auftraggebend war Planquadr.at Europastraße GmbH & Co.KG.
HELIX liegt in Salzburg nahe zur A1 und ist geprägt von drei scheinbar über einem Sockel schwebenden ringförmigen Obergeschossen. Eine große Freitreppe führt zur repräsentativen ‚Beletage‘, die mit Hotel- und Bürolobby sowie gastronomischen Angeboten zum zentralen Treffpunkt wird. Der darüber liegende Ringbaukörper erzeugt ein umlaufendes, von der Autobahn sichtbares Bild. Büros und Hotelzimmer sind in den Obergeschossen untergebracht und bieten einen 360°-Blick auf Salzburg und den innenliegenden Garten.
Auf der Stahlbetonkonstruktion der unteren Geschosse ruht der als Stahl-Verbundbauweise ausgeführte „schwebende Ringkomplex“. Die Konstruktion des Ringbauwerks besteht aus 3-geschossigen Fachwerken an der Innen- und Außenfassade, die auf vier Treppenkernen sowie auf je einer Schrägstütze an den „spitzen Enden“ indirekt aufliegen. Im Querschnitt des Ringbauwerks werden die Decken über 3-geschossig unterspannte Verbundträger zwischen den Fachwerken getragen. Die Wahl einer Verbundkonstruktion bewirkte eine maßgebliche Gewichtsreduktion im Vergleich zu Massivbauweisen, die eine pfahlfreie Gründung ermöglichte.
Bild: ©Herbrich Consult