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LVR-Haus am Ottoplatz

Hür Ens! -
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Typologie Büro und Verwaltung Ort Köln Bauvolumen BGF 49.100 m², BRI 198.600 m³ Bauherr Landschaftsverband Rheinland (LVR) Realisierung voraus. 2021 – 2025 Wettbewerb 2017 – 1. Preis, Verhandlungsverfahren nach VgV – 1. Preis

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#Neubau eines Büro- und Verwaltungsgebäudes mit Tiefgarage für den Landschaftsverband Rheinland (LVR) am Ottoplatz in Köln-Deutz
Der langgestreckte vorgelagerte Platz schafft einen öffentlichen Stadtraum, der zum repräsentativen Vorplatz des LVR wird und sich im Inneren des Hauses als halböffentliches Raumkontinuum fortsetzt.

In dem weithin sichtbaren Gebäudekomplex, der aus einem 18-geschossigen Hochhaus und einer daran anschließenden fünf- bis sechsgeschossigen Mantelbebauung besteht, entstehen über 1000 Arbeitsplätze. Das Volumen und die Kontur des Neubaus fügen sich differenziert in die unmittelbare Umgebung ein und halten durch den Vorplatz respektvollen Abstand zum gegenüberliegenden denkmalgeschützten Deutzer Bahnhof. Der Hochpunkt des Gebäudekomplexes rückt vis-à-vis zum benachbarten Triangle-Tower an der westlichen Seitenkante des Bahnhofs nach vorne und sorgt für eine angenehme Fassung des Straßen- und Platzraumes. Mit Gastronomieangeboten im Sockelbereich wendet sich das Haus dem Ottoplatz zu und unterstützt damit dessen stadträumliche Qualitäten. An der Schnittstelle zwischen Mantelbebauung und Hochhaus befindet sich das großzügige Foyer des Gebäudes. Von hier aus wird gen Westen der Büroturm erschlossen, dessen Etagen einen Rundumblick über die Stadt bieten. Richtung Osten erstreckt sich parallel zum Platz eine lichtdurchflutete Magistrale, die vom Haupteingang aus über eine raumbreite Treppenanlage mit Sitzstufen im ersten Obergeschoss mündet. Um den zentralen Lichthof sind ringförmig alle öffentlichkeitsrelevanten Nutzungsbereiche, wie Konferenz – und Schulungsräume, Ausstellungsflächen, der Empfang und eine Cafeteria mit Kiosk angeordnet. Von hier aus sind auch die südlich anschließenden um einen begrünten Innenhof angeordneten Bürogeschosse zu erreichen.

‚Es genügt nicht mehr ein Gebäude in einem wenig demokratischen Prozess einfach irgendwo zu platzieren. Du musst die Leute im Prozess abholen.‘

Kilian Kada

Visualisierung Loomilux

Die Gebäudehöhe im Bezug zu anderen Hochpunkten Kölns
Die Sichtachse auf den Kölner Dom war ausschlaggebender Bezugspunkt.

Schon während einer Vorstudie zum Wettbewerb hatte sich aus einigen Anwohnern die Interessengemeinschaft „Mitgestalten Ottoplatz-Süd“ formiert. Der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Architekt, Bauherr und Anwohnern ist zu verdanken, dass es gelang alle Belange aus dem Positionspapier der Interessensgemeinschaft im Planungsprozess zu berücksichtigen.
Neben dem Erhalt einer eindrucksvollen Platane konnten nicht nur Fragen hinsichtlich des voraussichtlichen Verkehrsaufkommens und der Stellplätze zur Zufriedenheit aller gelöst werden.
Darüber hinaus wurde auch der Straßenraum hochwertig entwickelt und durch Begrünung ergänzt.
Es ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie fruchtbar sich der Dialog aller Planungsbeteiligten auf die Zukunftsfähigkeit einer Quartiersentwicklung auswirken kann.

Lageplan aus dem Wettbewerb
Visualisierung Loomilux

‚Aus architektonischer Sicht können alle unsere Punkte tatsächlich umgesetzt werden!‘
meldete die Interessengemeinschaft „Mitgestalten Ottoplatz-Süd“ in ihrem 17ten Newsletter erfreut.

vor der Überarbeitung | Visualisierung Loomilux
nach der Überarbeitung | Visualisierung Loomilux

Zentrale Magristrale
Die öffentlichkeitsrelevanten Nutzungsbereiche, wie Konferenz – und Schulungsräume,
Ausstellungsflächen, der Empfang und eine Cafeteria mit Kiosk sind um den zentralen Lichthof gruppiert.

Wettbewerbsskizze kadawittfeldarchitektur
360° über Klick auf das Bild

Im Planungsprozess konnten einige Aspekte zur Nachhaltigkeit und der Cradle to Cradle-Denkschule eingebracht werden. Neben der Verwendung von Recycling-Beton wird auch der Terrazzoboden im Foyer mit Zuschlägen aus dem Abbruchmaterial des Altbaus hergestellt werden.

Zudem werden bepflanzte Dachterrassen als qualitätsvolle Aufenthaltsbereiche für die Mitarbeiter und Besucher des Gebäudes dienen und einen Beitrag zur Feinstaubreduktion, CO2-Bindung und Kühlung des Stadtklimas leisten. Zusammen mit den Bienenstöcken auf dem Dach und abgestorbenen Stämmen im Innenhof tragen die wie Auenlandschaften entworfenen Außenräume darüber hinaus zur Biodiversität bei.

21. August 2018
LVR Köln - Besprechung zur Fassadengestaltung