# Neubau einer Messehalle inmitten des Frankfurter Messeareals
Das übergeordnete Transport- und Wegesystem dockt nicht nur an die neue Halle an, sondern wird zum räumlich erlebbaren Bestandteil des Neubaus.
Typologie Messe + Ausstellung Ort Frankfurt a. M. Bauvolumen (ohne Parkhaus) BGF 95.070m², BRI 863.300m³ Bauherr Messe Frankfurt Venue GmbH & Co. KG Realisierung 2016-2018 Wettbewerb 2014 – 1.Preis
# Neubau einer Messehalle inmitten des Frankfurter Messeareals
Das übergeordnete Transport- und Wegesystem dockt nicht nur an die neue Halle an, sondern wird zum räumlich erlebbaren Bestandteil des Neubaus.
Die neue Messehalle liegt am westlichen Eingang im Süden des Frankfurter Messeareals. Die zwei übereinander liegenden Ausstellungsebenen sind ringförmig von einer 4-geschossigen Zone aus Nebenräumen und Haustechnikanlagen umschlossen. So entsteht eine frei bespielbare Halle ohne störende Einbauten. Der Entwurf integriert das verglaste übergeordnete Transport- und Wegesystem der Messe – die ‚Via Mobile‘ – in die Fassadengestaltung. Nach außen als verglaste Fuge innerhalb der lichten Fassadenhaut ablesbar, weitet sich die ‚Via Mobile‘ an den Eingängen, Foyers und Gastronomiezonen zu repräsentativen mehrgeschossigen Aufenthaltsräumen mit Blick auf das Messetreiben. Drei Eingänge nehmen die Besucherströme im Osten, Westen und am nördlich gelegenen Messeboulevard auf und lassen optional die parallele Nutzung der teilbaren Halle zu. Die geforderten Parkplätze sind nicht auf dem Dach, sondern in einem südlich an die Halle angelagerten Parkhaus untergebracht. Diese funktionale Trennung ermöglicht, dass die Halle stützenfrei ausgebildet werden kann. Zudem sorgen Photovoltaik-Elemente auf dem Dach der neuen Messehalle für regenerative Energieeinträge.
Die Via Mobile wird über die Graphenlinie der Glasfassade außen ablesbar. Ihre Hochpunkte markiert Eingänge, Foyers und Gastronomie.
Die diagonal verlaufenden Zug- und Druckstäbe der gefalteten Zeltdecke leiten Gewicht und Windkräfte an komplex geformte Knotenpunkte weiter, über die das Tragwerk seine großen Lasten aus den Fassaden-flächen bis in den inneren Hallenkörper weiterleitet.
Rund 120 mal 250 Meter in der Fläche und 30 Meter in der Höhe misst der Baukörper, in dem zwei Ausstellungsebenen übereinander liegen. Alle Nebenfunktionen, ihrerseits in vier Geschosse gestapelt, wandern an die Ränder, um störende Einbauten zu vermeiden.
Vor Ort überwacht ein Team von 6 Kollegen die Realisierung des Projektes
„Allein in den ersten 18 Monaten der Realisierung mussten rund 5000 Pläne geprüft werden. Man hat also meistens um die 100-150 Pläne auf dem Tisch liegen.“ Robert Ringhoff
„Im Bauablauf mussten drei Etagen mit Traggerüsten unterstützt werden bis der Beton der Zugbänder ausgehärtet war.“
Matthias Meyn