Brief Interior Design von Co-Working-Flächen im Wissenspark Salzburg-Urstein | Added Value Schaffung von vielfältigen, flexiblen Arbeits-, Verweil- und Kommunikationslandschaften für technologieorientierte Gründer:innen und Unternehmen.
Typologie Büro, Co-Working Bauvolumen BGF 17.324 m² BRI 42.758 m³ Bauherr Techno-Z Verbund GmbH Nutzer Gründer:innen, Startups, technologieorientierte Unternehmen Architekt kadawittfeldarchitektur Realisierung 2023 Auszeichnungen Best Workplace 2025 – Nominiert
Brief Interior Design von Co-Working-Flächen im Wissenspark Salzburg-Urstein | Added Value Schaffung von vielfältigen, flexiblen Arbeits-, Verweil- und Kommunikationslandschaften für technologieorientierte Gründer:innen und Unternehmen.
Teil eines großen Ganzen. Bauteil F im Wissenspark Salzburg Urstein wird vom Techno-Z genutzt und bietet vielfältige Co-Working-Arbeitswelten.
Office Home
Was sind die räumlichen Antworten auf die Frage nach zeitgemäßen, flexiblen Co-Working-Angeboten? Wie schafft man attraktive Büroflächen mit hoher Identität, die den Anforderungen einer breiten Zielgruppe aus unterschiedlichsten Branchen gerecht werden?
Im Wissenspark Urstein, einem städtebaulichen Quartier in unmittelbarer Nähe zur Fachhochschule Salzburg, hat sich die Techno Z-Verbund GmbH in einem der sechs Bauteile angesiedelt. Diese
gruppieren sich als ‚Landschaftsbausteine‘ um eine urbane Plaza, die durch angelagerte Café- und Gastronomienutzungen zum Verweilen einlädt. Mit dem Ziel, Gründer:innen und junge Unternehmen bei der erfolgreichen Etablierung und Entwicklung zu unterstützen, bietet das Techno-Z innovative Arbeitsplatzkonzepte, die im Zusammenspiel mit dem im Wissenspark verorteten Nutzungsmix aus Büroflächen, Tiefgarage, Hospitality- und Gastronomieangeboten einen attraktiven Standort für junge Unternehmen bilden.
Bauteil F: Konzeptpiktogramm EG
1 Gastgarten
2 Zentrale Sitztreppe
3 Satelliten
4 Seminarräume
5 Activity Hof
6 Tranquility Hof
7 Erschließungskerne
Der Gebäudekomplex Bauteil F besteht aus einem siebengeschossigen Turm und einem dreigeschossigen Sockel. Neben klassischen Büros findet man im Inneren offene Arbeitswelten und großzügige Gemeinschaftsflächen sowie ein differenziertes Außenraumangebot.
Das Standortkonzept OFFICE HOME basiert auf einem Shared-Office-Prinzip und folgt dem Anspruch, eine Arbeitsumgebung zu erschaffen, die den alltäglichen Bedürfnissen des arbeitenden Menschen gerecht wird und diese mit dem Wohlfühlcharakter eines Zuhauses vereint.
Es entsteht ein Gewächshaus für Innovation und Kreativität, in dem Startups, EPUs und Gründer:innen ebenso einen Platz finden wie große technologieorientierte Unternehmen oder Bildungseinrichtungen.
Das Herzstück bildet die zentrale, identitätsstiftende Freitreppe, die sowohl die beiden unteren Ebenen miteinander verbindet wie auch als Auditorium nutzbar ist oder zu spontanen Treffen einlädt.
Proworking
Das Office Home folgt dem ‚Proworking’-Modell (abgeleitet von „pro“ für „professional“), bei dem das klassische Coworking-Angebot erweitert wird. Den Mitarbeitenden werden vielfältige Arbeitsmöglichkeiten und Raum für Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Projektteams können sich flexibel und bedürfnisorientiert immer wieder neu gruppieren und zusammenfinden. Das Interior Design der gemeinsam genutzten Infrastruktur unterstützt und fördert bewusst den Communitygedanken.
My Desk: Rund um den Hub und mit Blick in die Innenhöfe erstreckt sich auf zwei Ebenen ein offener shared office-Bereich mit einzelnen, vollausgestatteten Arbeitsplätzen, die flexibel und monatsweise angemietet werden können.
My Office / My Studio: Separierte Einzelräume zum Rückzug finden sich in Form von vollmöblierten 2-, 4- oder 6-Personenbüros fassadenseitig in den Sockel- und Turmgeschossen.
Classic: Auf allen Geschossen, überwiegend aber in den Turmgeschossen, können klassische, unmöblierte Büroflächen angemietet werden.
My Lounge: Die mit Steckdose und Internetzugang ausgestatteten Sitzplätze in der Cafeteria, rund um das Bistro ‚Kuchl‘, und an der Sitztreppe stehen jedem frei zur Verfügung.
Die Sateliten
Auf den drei Etagen des Sockelbaus befinden sich sogenannte Satelliten, die allgemein genutzte Funktionen beherbergen. Die Satelliten sind als Versorgungs- oder Aktivitäts-Hub ausgebildet und weisen je nach Nutzung einen introvertierten oder extrovertieren Charakter auf.
Bistrosatellit: Der größte Satellit ist der Gastronomie gewidmet und als „Kuchl“ Teil des erdgeschossigen Hubs. An den zum Eingang orientierten Empfang schließt sich auf östlicher Seite der lange Ausgabetresen des Restaurants an. Zubereitungs- und Spülküche sind im Inneren des Satelliten verortet, genauso wie die Sanitäranlagen. Daneben haben alle Nutzer:innen auch die Möglichkeit, in einer vollausgestatteten Teeküche eigene Speisen zuzubereiten. Für Events, wie beispielsweise Livecooking, kann diese auch gemietet werden.
Extrovertiert: Von Schaukelsessel und Tischkicker, über voll ausgestattete Teeküche bis hin zu Indoor-Kletterwand – die Nutzungsmöglichkeiten eines extrovertierten Satelliten sind vielseitig, laden zu spontanen, informellen Begegnungen ein und tragen maßgeblich zum Community und Network Gedanken bei. Die eingestellten Volumen öffnen sich großzügig in den Raum, unterbrechen die Flurzonen und werden zu Freizeit- und Aufenthaltsflächen.
Introvertiert: In jedem Satelliten sind Versorgungseinheiten wie Coffeepoint oder Teeküche, Druckernischen, Schließfächer und Sanitäranlagen verortet. Zusätzlich sind introvertierte Satelliten als geschlossene Volumen mit integrierten Funktionen dazu ausgelegt, den Nutzer:innen Möglichkeiten des Rückzugs zu bieten anhand von kleineren Besprechungsräumen, Telefonzellen oder Ruheräumen mit Daybed. Auch Umkleiden, Duschen und Lagerräume befinden sich im Inneren dieser Module.
Farb- und Materialkonzept
„Die unterschiedlichen Satelliten nehmen eine gestaltprägende Rolle ein, indem sie die hell und minimalistisch gestalteten Arbeitslandschaften mit frischen Farbtupfern zieren und strukturieren.“
Daniel Trappen, Head of Interior, Assoziierter Partner
Architektur und Interior Design tragen zur Umsetzung des Nutzungskonzepts bei. Es entsteht eine räumlich und inhaltlich differenzierte Balance zwischen einladenden Begegnungs- und Rückzugszonen.
Die Grundmaterialien wurden bewusst natürlich und robust belassen und erzeugen im Zusammenspiel mit den offenen Deckenstrukturen und dem hellen, homogenen Bodenbelag eine urbane Atmosphäre.
Das Zusammenspiel von Farben, Texturen und Haptik verschiedener Akzentmaterialien wie Holz, Textil oder Filz tragen zu einem einladenden Raumgefühl mit Wohlfühlcharakter bei.
Das Farbkonzept umfasst einen 5-Klang aus unterschiedlichen Farbtönen, die sich spannungsreich kombinieren lassen. Über Feingraduierungen für Wand, Boden, Decke sowie im Bereich der losen Möblierung, werden die Farbgruppen bewusst changierend umgesetzt. Große Boden- und Deckenflächen werden in helleren Pastelltönen gestaltet, während punktuell einzelne Möbel in kräftigen Farben bzw. Volltönen Akzente setzen.
Die spannungsreiche Farbpalette untersteicht das vielfältige Angebot an Nutzungs- und Aufenthaltsflächen.
Außenraum
Durch das Einschneiden der Innenhöfe öffnet sich der Gebäudekomplex und versorgt das Innere nicht nur großflächig mit Tageslicht, sondern bietet somit auch Zugang zu diversen Außenräumen, in denen sich das umfangreiche Regenerationsangebot für alle Nutzer:innen weiter fort führt.
Im 1. und 2. Geschoss präsentieren sich insgesamt 3 Dachterrassen den Nutzer:innen und geben den Blick auf Innenhöfe unterschiedlicher Funktionen und Erscheinungsbilder frei.
Der vorderste, repräsentative Hof dient der Erschließung und schafft die Verbindung zwischen Plaza und Gebäude. Der sandfarbene, luft- und wasserdurchlässige Terraway-Bodenbelag lässt den am Gastrobereich angeschlossenen Gastgarten rund um den Haupteingang freundlich und einladend wirken.
Ausgleich durch Bewegung finden. Der Activity-Hof regt mit einem Outdoor-Gym zu körperlicher Betätigung an und lässt mit seinem terracottafarbenen Gummigranulatboden und den weißen Markierungen an das typische Erscheinungsbild einer Sportanlage denken.
Neben dem Hof mit Sportmöglichkeiten, gibt es einen dritten, introvertierten Hof. Mit seinem hölzernen Bodenbelag und der Bepflanzung hat er einen ruhigen und entspannten Charakter und lädt zum Verweilen ein.