Projekte

Continentale Direktion Dortmund

Come together!

Typologie Büro Bauvolumen BGF 52.000 m², 1.600 Arbeitsplätze, Parkhaus mit 1.250 Stellplätzen Bauherr Continentale Krankenversicherung a.G. Architekt kadawittfeldarchitektur Mehrfachbeauftragung 2019 – 1. Preis Realisierung 2021 – 2025 Zertifizierung DGNB Gold

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Brief Neubau für die Direktion Dortmund des Continentale Versicherungsverbundes mit 1600 Arbeitsplätzen an der ‚Stadtkrone Ost‘ in Dortmund Neu-Schüren | Added Value Die gemeinsam genutzte Boulevard-Ebene wird zum kommunikativen Herzen des Gebäudekomplexes. Sie fördert den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen allen Mitarbeitenden sowie die Identifikation.

©Jens Kirchner

Nordansicht mit B1 und Tram-Linie im Vordergrund.

Die neue Continentale Direktion am verkehrsreichen Kreuzungspunkt der B1 und B236 bietet in ihrem Herzen lärmgeschützte Innenhöfe.

Continentale, Dortmund | Germany Der Neubau besteht aus einem Ensemble von drei unterschiedlich hohen Büroriegeln, die durch ein gemeinsames, transparentes Erdgeschoss verbunden sind, und einem benachbarten Parkhaus mit 1.250 Stellplätzen. In der neuen Konzernzentrale werden die zuvor über das Stadtgebiet verteilten Unternehmensstandorte zusammengeführt. Mit seinen charakteristischen, geknickten Formen und den prägnanten Bandfassaden bildet das Ensemble am Kreuzungspunkt der verkehrsreichen B1 und B236 eine neue Landmarke mit seinem transparenten Erdgeschoss als Herzstück. Es beherbergt alle gemeinschaftlichen Funktionen, wie den Schulungs- und Konferenzbereich, Mitarbeiterrestaurant, ein Bistro sowie Fitness- und Erholungsmöglichkeiten. Ein großzügiger, mäandrierender Boulevard verbindet die Nutzungen sowie die Büroriegel miteinander. Er ist repräsentativer Empfang, Lebensader und kommunikatives Zentrum mit Campus-Atmosphäre in einem und schafft die Voraussetzungen für vielfältige Nutzungsoptionen: von Single-Tenant über flexible (Teil-)Untervermietungen bis Multi-Tenant, mit Restaurant, Schulungs- und Besprechungsräumen als shared Benefit, ist alles möglich.

©kadawittfeldarchitektur

Entwurfsstudien

Wettbewerbsmodell

Die neue Konzernzentrale schafft in der von Infrastruktur dominierten Umgebung durch Innenbezug einen ruhigen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität.

Der Neubau dient als Lärmschutzwall. Es entstehen ruhige Innenhöfe, auch die südlich angrenzende Bebauung wird vor den Lärmemissionen geschützt.

Die Erschließung erfolgt durch eine konfliktfreie Verkehrsführung. PKW-, Fahrrad- und Fußgängerwege verlaufen separiert von einander und ohne Kreuzungspunkte.

Der Baumbestand des Grundstücks wurde in großen Bereichen erhalten.

Das Gebäude mit 1.600 Arbeitsplätzen ist Teil des neuen Stadtquartiers „Stadtkrone Ost“, das auf einer Konversionsfläche der britischen Rheinarmee entsteht. Das Grundstück ist geprägt von dichtem Baumbestand und einem Niveausprung von rd. fünf Meter, den das Gebäude für ein größtenteils unterirdisches Versorgungsgeschoss nutzt. Dies tritt nur im Norden in Erscheinung und verschmilzt mit seiner grau-braunen Klinkerfassade optisch mit dem Grundstück. Das transparente Erdgeschoss darüber wirkt wie eine weitere Landschaftsterrasse. Darüber erheben sich die drei mäandrierenden Gebäuderiegel. Mit unterschiedlichen Ausrichtungen und Höhen (5,7,16 Geschosse) reagieren sie auf vielfältige städtebauliche Bezüge sowie interne Anforderungen. Aspekte wie Fernwirkung und respektvoller Abstand zur Umgebung werden berücksichtigt, ungestörte Blicke in die Umgebung von nahezu allen Arbeitsplätzen ermöglicht. Der Hochpunkt an der Kreuzung sowie der nördliche Riegel schützen die Innenhöfe vor den Lärmemissionen der vielbefahrenen Bundesstraßen, während der südliche Riegel mit einer angepassten Höhe den Übergang zur Gewerbebebauung bildet und die Knicke in der perspektivischen Verkürzung ein optisch reduziertes Volumen sowie eine spannungsvolle Dynamik erzeugen. Nach Westen öffnet sich das Ensemble mit einem weit hineingezogenen Haupteingang, der direkt ins Herz des Boulevards führt. Einen zeichenhaften Abschluss bildet das überhöhte Casino im 15. Obergeschoss des Hochhauses mit seiner großformatigen Glasfassade. Das Gebäude ist DGNB-Gold zertifiziert. Beheizt und gekühlt wird es mit Geothermie, den erforderlichen Strom erzeugen Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen. Ergänzt werden sie durch eine vielfältige Dach-Begrünung, die zur Verbesserung des Mikroklimas beiträgt.

©Jens Kirchner
©Jens Kirchner
©Jens Kirchner

Das transparente Erdgeschoss wird von einem umlaufenden, terrakottafarbenen Keramikband gekrönt. In Teilen kragt es weit aus und bietet Witterungsschutz, formal bindet es die Gebäudekontur zusammen.

Erdgeschoss mit Boulevard

©Jens Kirchner

Boulevard
Als Ort der Begegnung und Kommunikation bietet die Boulevard-Zone mit raumhohen Glasfassaden und begrünten Patios eine helle, freundliche Atmosphäre und maximalen Bezug zum Außenraum. Ein großes, polygonales Oberlicht markiert das Zentrum der Lobby, leitet Besucher zum Empfangstresen und bietet einen spektakulären Blick auf die aufstrebenden Bürotürme. Aus dem Zusammenspiel der Massivholz-Lamellendecke mit dem hellen Terrazzoboden, dem dezent, natürlichen Farb- und Materialkonzept und den grünen Patios entsteht eine entspannte, naturnahe Atmosphäre, in der Einzelmöbel punktuelle Akzente setzen. Diese setzt sich im angeschlossenen Mitarbeiterrestaurant fort, das dank durchlaufender Lamellendecke und Terrazzoboden eine optische Einheit mit dem Boulevard bildet.

©Jens Kirchner
©Jens Kirchner

Erdgeschoss mit Boulevard

©Jens Kirchner
©Jens Kirchner
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Restaurant
Die Vollholz-Lamellendecke erzeugt im Zusammenspiel mit natürlicher Belichtung, zweiseitigen Ausblicken ins Grüne und dem hellen Terrazzoboden auch im Mitarbeiterrestaurant eine entspannte, naturnahe, regenerative Atmosphäre.

©Jens Kirchner
©Jens Kirchner

Casino
Im 15. Obergeschoss bildet das Casino den obersten Abschluss des Hochhauses. Ein nahezu stützenfreier Veranstaltungsraum mit einer lichten Raumhöhe von fünf Meter und dreiseitig raumhohen Glasfassaden bietet einen beeindruckenden Rahmen für Sitzungen, Vorträge und Feiern aller Art mit Panoramablick über die Stadt. Erschlossen wird er über ein Foyer mit Lounge, Bar und angeschlossener Außenterrasse. Im zweiten Flügel ergänzen mehrere Speiseräume und eine Küche das Nutzungsangebot.

©Jens Kirchner

Casino im 15. Obergeschoss mit fantastischem Panoramablick. Die flexible Bestuhlung ermöglicht alle Nutzungen, vom Vortrag bis zum Bankett.

Office-Etagen
In den oberen Etagen sind moderne Arbeitswelten mit flexiblen Raumstrukturen entstanden, die sich flexibel auf veränderte Anforderungen und Bedürfnisse anpassen lassen. Integrierte Meetingboxen, Fokusräume und Akustikmöbel schaffen Kommunikationsflächen und Rückzugsmöglichkeiten, bieten Raum für vertrauliche Gespräche sowie intensives, hochkonzentriertes Arbeiten. Durch die versetzte Anordnung der Bürohäuser und ihre geknickte Grundrissform besitzen nahezu alle Büroräume freie Ausblicke in die Umgebung. Eine schalldämmende Fensterverglasung schützt die Büroflächen vor den Schallemissionen der Bundesstraßen.

©Jens Kirchner
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