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Bistro "Das Urstein"

For hungry minds

Typologie Gastronomie, Hospitality Grundfläche ca. 400 m² Bauherr Hilfswerk Salzburg Architekt kadawittfeldarchitektur Realisierung 03/2023-06/2023 Direktauftrag Basierend auf Wettbewerbsgewinn für den Wissenspark und Planung des Gebäudes für das Hilfswerk Salzburg

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Brief Interior-Design eines Bistros | Added Value Das Bistro bietet auf kleiner Fläche Raum für verschiedene Nutzungsszenarien, die über das übliche Angebot hinausgehen

 

Das Urstein, Wissenspark Salzburg-Urstein | Austria Im Wissenspark Salzburg-Urstein ist mit dem „Das Urstein“ ein entspannt stilvolles, öffentliches Bistro mit einem vielfältigen Angebot an unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten für verschiedene Bedürfnisse entstanden. Entwickelt für das Hilfswerk Salzburg und angegliedert an dessen Landesgeschäftsstelle, bietet es neben einem gesunden Frühstück und Mittagessen einen Raum zum produktiven Arbeiten ebenso wie zum Krafttanken, aber auch für informelle Meetings und Events. Geöffnet ist es für Mitarbeitende des Hilfswerk sowie für alle im Wissenspark Tätigen sowie Besucher:innen.

 

Foto: Florian Holzherr

An der Plaza, dem zentralen Boulevard des Wissensparks Salzburg-Urstein, gelegen, erstreckt sich das Bistro in die Tiefe des Bauteil E bis zum ersten Innenhof.

1. Willkommen
2. Urban
3. Tresen
4. Event
5. Cosy
6. Innenhof
7. WC
8. Küche
9. Personalraum
10. Terrasse

ZONIERUNGEN

Foto: Florian Holzherr

Entrée. Am Eingang werden die Besuchenden von einem „Pflanzenaquarium“ begrüßt. Es führt in die ruhige, entspannte Atmosphäre des Bistros ein, fungiert als visueller und akustischer Filter und ist eine prägendes Element im gesamten Raum.

Zonierung in vielfältige Raumqualitäten
Das Interior Design folgt einem multifunktionalen Anspruch und schafft in dem rd. 200 m² großen Gastraum vielfältige Aufenthaltsqualitäten – von gemütlichen, intimen Rückzugsorten bis hin zu kommunikativen, offenen Bereichen für den informellen Austausch oder Veranstaltungen. Die subtile Zonierung erfolgt durch verspiegelte Deckensegel über raumbildenden Möbeln mit gleicher gerundeter Formensprache. In den Segeln erweitert sich der Raum und spiegeln sich die Nutzer:innen und ihre Aktivitäten wider; es entstehen stetig neue visuelle Eindrücke. Zugleich dienen die Segel mit ihrer mikroperforierten Oberfläche und der hinterlegten Dämmung als Akustikpaneele.

Foto: Christian Dos Reis

Event. Ein langer, erhöhter Tisch ist der kommunikative Treffpunkt für größere Gruppen, aber auch von Einzelpersonen oder kleineren Grüppchen. Er steht vis-à-vis der Theke und ist vom Eingangsbereich visuell abgeschirmt.

Foto: Florian Holzherr

Urban. Ein großes einladendes Sitzmöbel mit flexibel bestuhlbaren Einzeltischen schafft eine loungige Atmosphäre für vis-à-vis Situationen im großzügig zur Plaza verglasten Bereich. Die Sichtbeziehung zwischen Außen- und Innenraum prägt die Atmosphäre.

Einheitliche Raumhülle
Die unterschiedlichen Nutzungsbereiche werden durch ein einheitliches Gestaltungs-, Farb- und Materialkonzept zu einem harmonischen Gesamtbild zusammengeführt. Ein haptisches, grünes Band aus strukturierten, farbigen Holzwolleplatten umhüllt den Innenraum und verschmilzt mit dem grünen Innenhof. Zudem sorgt es für akustischen Komfort.

Foto: Christian Dos Reis

Cosy. Im hinteren Teil des Bistros bilden halbrunde Sitzkojen einen ruhigen Rückzugsort mit einer intimen Atmosphäre und Blick in den begrünten Innenhof.

FARB- UND MATERIALKONZEPT

rough + comfy
Der begrünte Innenhof ist Inspirationsquelle und Ausgangspunkt für das Farb- und Materialkonzept: Ein grünes, strukturiertes Band umspannt den Gastraum von dort bis hin zur „Plaza“ und prägt zusammen mit dem Mobiliar aus erdig dunklen sowie grünen Farbtönen und natürlichen Materialien, wie Holz und Leder, die Grundstimmung. Marmorkomposit-Oberflächen, Messingelemente und die spiegelnden Deckensegel setzen elegante Akzente. Aus dem Zusammenspiel entsteht ein sowohl visuell als auch emotional einladender Raum. Einen urbanen Kontrast dazu schaffen die geschwärzte, offene Deckenuntersicht mit sichtbarer Leitungsführung, die Holzwollplatten des grünen Bandes und der helle Sichtestrich. Diese Kombination aus roughness und natürlicher Wärme und Gemütlichkeit definiert die charakteristische Atmosphäre des Bistros. Unterstützt wird das Zusammenspiel der Gegensätze auch durch den Kontrast zwischen glatten, spiegelnden Oberflächen und der matten Textur der Wände – rau und glatt, matt und glänzend, farbig und unfarbig. In diesen Kanon fügen sich auch die Pflanzen im Innen- und Außenraum ein. Ein stilvoll entspannter Charakter entsteht, mit welchem dem Bistro der Spagat zwischen gemütlichem Rückzugsort und dynamischer Gastfreundschaft gelingt.

1. Decke mit offener Leitungsführung, 2. Spannfolie, spiegelnd und mikroperforiert, 3. farbige HPL-Beschichtung, 4. Echt-Leder, farbig 5. Holzfurnier Esche, gebeizt und lackiert, 6. farbige Holzwollplatte, 7. Sichtestrich, seidenglänzend, 8. Kunststein auf Marmorbasis, poliert, 9. Metall, messingfarben
Foto: Florian Holzherr